MIXED MEDIA bedeutet, in die Malerei alles, was geht, einzuarbeiten. Das können Stempel und Schablonen sein, Stoffe, kleine Dinge, Glitter, Federn und …. was auch immer! Die Kunst bei dieser Malform besteht in der ausgewogenen Komposition, ähnlich einem Theaterstück mit Horden von Schauspielern auf der Bühne. Die Aussage ist wichtig, um nicht ins Überladene, Dekorative abzubiegen.

In diesem Kurs lernst du Schablonen und Stempel herzustellen.

ABSTRAKT zu malen ist für die einen ein Chaos auf Farben und Formen, für die anderen eine exquisite Sprache. Wir tauchen ein in die Aussage ohne Struktur, in Worte ohne Bedeutung, in flüssiges, fließendes Malen, in eine authentische Stimmigkeit. Ähnlich wie ein Solo im Jazz ist das abstrakte Bild auf Handwerk aufgebaut – dass wir fliegen lassen.

KÖRPER sind in der Malerei eine große Herausforderung. Wir werden uns mit Proportionen und Anatomie befassen, gerade ausreichend, um überzeugende Darstellungen zu schaffen. Weg vom Pinsel und hin zum Experimentieren mit Spachtel und Schwamm, das ist ein weiterer Faktor, der Leichtigkeit und Schwingung ins Bild bringt. Wirklich gute Hautfarben und ihre spielerischen Abwandlungen sind der dritte Inhalt, der zum Gelingen beiträgt.

FARBEN sind das Rückgrat der Malerei. Wie in der Musik Tonarten und Töne, Harmonien und Dissonanzen gelernt werden müssen, verleiht das Wissen um Farben, um Farbtöne und Mischungen, um Farbharmonie und Kontraste den Großteil der malerischen Konsequenz.  Wer Farbe kann, fühlt sich kompetent. Die Kombination von Farben, der stimmige Einsatz von Farben, ist ein wesentlicher Aspekt, der ein Bild gelingen oder schwächeln lässt.

Wir mischen Farben, lernen die Unterschiede zwischen wasserlöslichen und öligen Farben kennen, befassen uns mit Herstellern und mit der Geschichte der einzelnen Pigmente und Farbtöne. Am Ende des Kurses wirst du alle Farben lieben – nicht nur „deine“. 🙂

COLLAGE ist für viele das Medium unserer Zeit. Wir leben in einem heillosen Durcheinander und sind gezwungen, gegensätzliche Meinungen und scheinbar Unvereinbares – auszuhalten. Unsere Welt ist unüberschaubar komplex geworden, unsere Sinne sind faserig und überlastet, über allem beschäftigt uns die Zukunft in einer nie gekannten Weise.

Collage ist ein Schnipseln, Reißen, Auslegen, in Beziehung bringen, Verbinden von Einzelteilen aus verschiedensten Quellen. Wie Collage auf Leinwand gelingt und überzeugt UND den medial zersplitterten Geist einen kann, ist das Thema dieses Tages.

Gemalte PORTRAITS sind heute überholt. Milliarden Selfies werden mit einem Klick angefertigt – wer tut sich da die Arbeit des Malens an? Dabei ist gerade die Langsamkeit und der Aufwand eines Portraits ein wertvoller Entschleunigungsfaktor. Wer ein Gesicht malt, geht in die Tiefe, lotet Energien aus und jagt nach dem stimmigen Ausdruck – der keinesfalls fotorealistisch sein muss.

Wir befassen uns im Kurs mit Proportionen, Werkzeugen außer dem Pinsel (der alles ein bisschen holprig machen kann), Hautfarben, Haarstrukturen und dem so wesentlichen Raum für das Wesen, das wir darstellen. Kunstgeschichtliche Betrachtungen werden einfließen und inspirieren.

2-dimensionale Bilder können ganz wunderbar 3-dimensional werden. Es gibt verschiedene Stile und Möglichkeiten, mit SPACHTELMASSEN, Papier und Stoffen zu arbeiten. Werke können witzig oder tiefsinnig werden, befreiend oder in die Tiefe gehend. Die Vielfalt der Möglichkeiten kann lähmend wirken, wir werden an diesem Tag daran arbeiten, die eigene Malsprache in den Mittelpunkt zu stellen.

Mit viel Pfusch und Probieren gelingt ein spielerischer und damit aussagekräftiger Zugang.

Vorbereitung: Zu Hause mit strukturierenden Materialien eine Prototyp-Leinwand herstellen – genaue Anleitung dazu bei der Anmeldung.